Die Frühjahrstagundnachtgleiche (Ostara)

Die Frühjahrstagundnachtgleiche – Ostara – ist ein Sonnenfest. Zu diesem Zeitpunkt sind Tag und Nacht identisch lang. Eine bedeutsame Zeit. Dieses Gleichgewicht gibt es zweimal im Jahresrad. Im Frühjahr, zur Frühjahrstagundnachtgleiche – Ostara. Und im Herbst zur Herbsttagundnachtgleiche – Mabon.

Ab der Frühjahrstagundnachtgleiche dominiert wieder das Licht über die Dunkelheit, der Tag über die Nacht, das Leben über den Tod. Die Lichtvolle Hälfte des Jahres beginnt.

Zu diesem Fest feiern wir den Beginn des Frühlings, den Rückkehr des Lebens. Der Winter vergeht und die Erde erwacht zu erneut zum Leben. Das Vergehen des einen ist das Erwachen des anderen. Aber weder das Vergehen noch das wiedererwachen sind hier endlich. Es ist der Zyklus von Leben, Tod und Wiedergeburt der hier erkennbar wird.

Wir verabschieden damit auch die Zeit des Rückzugs und der inneren Schau, der Reflexion und die nährende Zeit des Kräfte Sammelns im Schoß von Mutter Erde.

Schauen wir uns das gegenüberliegende Fest im Jahresrad an – die Herbsttagundnachtgleiche – spiegelt sich die jetzige Energie deutlich wider. Die Herbsttagundnachtgleiche ist ein Erntedankfest. Hier sind wir dankbar für das, was wir aus der vergangenen Lichtvollen Zeit ernten dürfen.

Somit ist die Zeit dieser Tagundnachtgleiche die, den Samen auszusäen für die Dinge, für die wir später dankbar sein wollen. Wir dürfen die Aufsteigenden, Schöpferischen Energien der nächsten Zeit nutzen und uns und unser Tun mitziehen lassen und vorantreiben. Raus aus der starre der kalten Jahreszeit und sich von der Sonne wachküssen lassen, um zu wachsen.

Die nächsten Wochen ist die Zeit der inneren Stärkung und Reinigung durch frische Wildkräuter. Denn diese Wegbegleiter des Jahresrads sind es, welche uns helfen können wieder in unsere Kraft zu finden. Es ist Zeit für die Neunkräuter Suppe, einer Fastenkur mit frischen Wildkräutern, um die „Geister“ der dunklen Jahreszeit aus unserem Körper zu entlassen. Sonne tanken, unseren Körper mit frischen Vitaminen fluten und die Frühlingsluft genießen.

Passend dazu wechseln wir zu Ostara vom Tierkreiszeichen Fische in den Widder.

Widder ist der leidenschaftliche Macher, der im Zeichen des feurigen Mars steht. Er steht für Energie und Kampfgeist, Unabhängigkeit und Ehrgeiz.

Auch der phänologische Frühlingsanfang kann sich ankündigen. Vielleicht ist er auch schon im vollen Gange, vielleicht kündigen sich gerade die ersten Boten an. Neben den vielen frischen Wildkräutern, die sich zeigen werden in den nächsten Wochen wie Bärlauch, Scharbockskraut, Gundermann, Ehrenpreis, Brennnessel, Vogelmiere sollten wir auch einen Blick auf die Bäume werfen. Die ersten Knospen der Bäume brechen auf. Wenn die Buchen, Eichen und Hainbuchen ihre Blätter des Vorjahres abwerfen und die Knospen ihr frisches Grün zeigen, dann ist der Frühling da.

Das Jahresrad und seine Feste

Im Jahresrad stehen die Hochzeiten nicht als einzelnes, sondern spielen zusammen – bedingen sich und gleichen sich aus.  Die Zeit seit Mittwinter (Imbolc), war die Zeit des Manifestierens und des Vorbereitens. Wir sind hier langsam aus der Zeit der Reflektion und der Innenschau rausgegangen, welche die Energien zur Wintersonnenwende waren. Zu Mittwinter haben wir noch tief in Mutter Erde Kraft tanken dürfen, durften aber schon das hier folgende Fest und seine Energien im Auge behalten.

 

Auf Mittfrühling (Beltane) richten wir schon den Blick nach vorne.

Bei diesem Mondfest, zwei Vollmonde nach der Frühjahrstagundnachtgleiche haben wir die Hochzeit des Frühlings. Es ist die Zeit der Fruchtbarkeit, der absoluten Frühlingsgefühle, der Ekstase und der überschwänglichen Lebensfreude. Der Ausblick auf genau diese vorantreibenden und fruchtbaren Energien geben uns Aufwind, beflügeln uns und unser Tun.

 

Den Ausgleich zur Frühjahrstagundnachtgleiche finden wir in der Herbsttagundnachtgleiche. Dieses Fest steht als eines der Erntefeste absolut im Zeichen der Fülle. Die Natur hat uns beschenkt mit allerlei nährenden Geschenken, die wir zu dieser Zeit genießen dürfen. Zudem haben wir die Monate zuvor viel geleistet und unsere Kräfte gebraucht, um all das zu erschaffen, was wir in den Energiereichen Monaten vorantreiben durften. Jetzt setzen wir den Samen, für dessen Früchte wir zur Herbstagundnachtgleiche Dankbar sein wollen. Ohne die Saat, keine Ernte.

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